Wie viele Entscheidungen haben Sie heute schon getroffen?
Welcher Handwerker bekommt den Auftrag? Welche Rückmeldung geht an die Eigentümer? Wer übernimmt die nächste Eigentümerversammlung? Und welche Weiterbildung steht fürs Team an?
Im Alltag der Immobilienverwaltung reiht sich Entscheidung an Entscheidung. Kein Wunder, dass am Ende des Tages wichtige Themen wie die Weiterbildungspflicht nach §34c GewO häufig liegenbleiben oder nur halbherzig erledigt werden. Ein wesentlicher Grund dafür ist wissenschaftlich belegt: Entscheidungsmüdigkeit.
In diesem Beitrag lesen Sie:
Unter Entscheidungsmüdigkeit versteht man den Zustand mentaler Erschöpfung durch eine Vielzahl an täglichen Entscheidungen. Jede Entscheidung, ob groß oder klein, kostet Energie.
Ein oft zitiertes Beispiel: Barack Obama trug während seiner Amtszeit meist denselben Anzug. Sein Argument: „Ich will keine Energie für banale Entscheidungen verschwenden.“ So sparte er sich geistige Ressourcen für die wirklich wichtigen Fragen.
Auch für die Immobilienverwaltung gilt: Energie sollte dort investiert werden, wo sie den größten Unterschied macht.
Eine vielzitierte Studie zu richterlichen Entscheidungen zeigt: Morgens wurden rund 65 % der Anträge positiv bewertet. Am Nachmittag sank die Quote fast auf null – bis zur nächsten Pause. Das Muster: je erschöpfter das Gehirn, desto geringer die Qualität der Entscheidungen.
Das lässt sich direkt auf die Praxis übertragen: Wer nach einem langen Tag noch über Eigentümeranfragen, Kursbuchungen oder Personalfragen entscheidet, läuft Gefahr, vorschnell oder gar nicht zu entscheiden. Das führt zu Verzögerungen, erhöhtem Stress – und im Zweifel zu schlechteren Ergebnissen.
Hinweis: In der Wissenschaft wird das Konzept „Ego-Depletion“ teilweise kritisch diskutiert, da Studien unterschiedlich ausfallen. Unbestritten bleibt jedoch: Zu viele Entscheidungen belasten und mindern die Qualität – eine Erfahrung, die jeder Verwalter aus der Praxis kennt.
Besonders deutlich zeigt sich Entscheidungsmüdigkeit beim Thema Weiterbildung:
Die gesetzlichen Vorgaben sind eindeutig: Wohnimmobilienverwalter und Makler müssen 20 Stunden Weiterbildung in drei Jahren absolvieren. Wer beide Tätigkeiten ausübt, ist zu 40 Stunden verpflichtet. Aktuell prüfen die Behörden stichprobenartig, spätestens bis Ende 2026 ist jedoch mit umfassenderen und strengeren Kontrollen zu rechnen.
Digitale Weiterbildungslösungen bieten hier eine spürbare Entlastung. Sie schaffen Transparenz, reduzieren den organisatorischen Aufwand und sichern rechtlich korrekte Inhalte. So wird Weiterbildung nicht zur Zusatzbelastung, sondern zu einem festen, planbaren Bestandteil des Arbeitsalltags.
Entscheidungsmüdigkeit ist real – und sie beeinflusst die Immobilienverwaltung direkt. Wer die Signale erkennt, kann mit einfachen Methoden gegensteuern. Standardisierte Abläufe, klare Delegation und digitale Werkzeuge helfen, den Kopf frei zu halten – für die Aufgaben, die wirklich zählen: Eigentümer betreuen, Mitarbeiter führen und die Verwaltung zukunftssicher gestalten.
Jana ist Gründerin & Geschäftsführerin der ivia akademie mit der sie Immobilienverwalter ab Berufseinstieg bei der Aus- und Weiterbildung unterstützt. Selbst lange Jahre als Immobilienverwalterin tätig, hat Jana gemerkt, wie schwer es ist, sich nebenberuflich fortzubilden und wie spärlich das Angebot aussieht. Mit ivia bietet sie daher zeitgemäße, fachlich gut aufbereitete und qualitativ hochwertige Onlinelerninhalte, die perfekt auf den praktischen Bedarf abgestimmt sind. Mehr Infos gibt es unter www.ivia-akademie.de
Jetzt für den Newsletter anmelden und keine spannenden Neuigkeiten, der Immobilienbranche und zu unserer Software verpassen.